Zwei Personen im Gespräch

Bewerbungstipps

Möchten Sie sich bewerben?

Dann sind Bewerbungsschreiben und Lebenslauf in einer ansprechenden Bewerbungsmappe oder in Form einer professionellen Online-Bewerbung das beste Aushängeschild, um sich erfolgreich zu präsentieren. Und auch ein Vorstellungsgespräch sollte gut vorbereitet werden.

Aber wie formuliert man ein Anschreiben, das den Leser von Anfang an fesselt? Welche Informationen sollten unbedingt im Lebenslauf stehen? Und worauf sollten Sie bei einem persönlichen Vorstellungstermin besonders achten?

Hier finden Sie Informationen rund um Ihre Bewerbungsunterlagen.

Das Bewerbungsanschreiben richtig gestalten

Ein ideales Bewerbungsschreiben weckt Interesse und erhöht die Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Dabei gilt auch hier: Der erste Eindruck ist entscheidend. Deshalb haben wir für Sie ein paar Tipps zusammengestellt:

Ein künftiger Arbeitgeber muss sich angesprochen fühlen. Eine Bewerbung sollte sich also inhaltlich konkret auf die ausgeschriebene Stelle beziehen. Der erste Schritt ist daher immer eine gründliche Analyse der Stellenanzeige. Dadurch finden Sie heraus, welche Erwartungen an den Wunschkandidaten gestellt werden. Diese sollten aufgegriffen und dann ganz gezielt in die Bewerbung eingearbeitet werden.

Folgende Informationen können Sie grundsätzlich jeder Stellenanzeige entnehmen:

Information über den Arbeitgeber

Dies sind Informationen zu der Behörde, deren Aufgabe und Zuständigkeiten sowie zu ihrem Standort. Weitere Informationen erhalten Sie auf der entsprechenden Behörden-Website im Internet.

Stellenbeschreibung

Die zukünftigen Aufgaben werden in Kurzform beschrieben. Möglicherweise gibt es hier Parallelen zwischen den Aufgaben der neuen Stelle und Ihren früheren Arbeitsgebieten (z.B. Hobbys, ehrenamtliche Tätigkeiten, Praktika).

Erwartungen an den Bewerber

Hier führt die Behörde wichtige Anforderungen an den Wunschkandidaten auf und formuliert, welche erfüllt werden müssen (Muss-Anforderungen) und welche möglichst erfüllt werden sollten (Kann-Anforderungen). Eine Bewerbung lohnt sich möglicherweise auch dann, wenn Kann-Anforderungen nicht erfüllt werden. Erfüllen Sie eine Muss-Anforderung nicht, so wird eine Bewerbung dagegen voraussichtlich keinen Erfolg haben.

Rahmenbedingungen der Behörde

Hier finden Sie Hinweise auf Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Arbeitszeitmodelle, Personalentwicklung, Gesundheitsmanagement, Vereinbarkeit von Familie und Beruf etc..

Sonstige Informationen

Schließlich erhalten Sie Angaben zur Behördenadresse, dem dortigen Ansprechpartner, dem Umfang der geforderten Bewerbungsunterlagen sowie zur gewünschten Art der Bewerbung. Wurde eine Telefonnummer angegeben, so lohnt sich der mutige Griff zum Telefon für einen ersten Kontakt jedenfalls und immer dann, wenn Sie zusätzliche Informationen nachfragen möchten.

Das Bewerbungsschreiben ist ein sogenannter Geschäftsbrief. Dazu gibt es formale Gestaltungsregeln, die auch in einer Din-Norm, der DIN 5008, festgehalten sind.

Die Schriftgröße sollte 10 Pt. nicht unterschreiten. Empfohlen wird Schriftgröße 12 für Times New Roman und Schriftgröße 11 für Arial. Achtung: Bitte keine kreativen, exotischen Schriftarten verwenden! - Der Inhalt zählt! Nach Möglichkeit sollte für alle Bewerbungsunterlagen eine einheitliche Schriftart verwendet werden.

Links oben auf der Seite muss Ihre Adresse stehen, mit Abstand darunter steht die Behördenadresse, gefolgt von der Betreffzeile und - ganz rechts - Ort und Datum.

Anders stellt sich die Situation im Rahmen des "anonymisierten Bewerbungsverfahrens" dar; dieses liefert den Personalverantwortlichen im schriftlichen Bewerbungsverfahren keine Informationen über persönliche Merkmale der Bewerberinnen und Bewerber wie bspw. Alter, Geschlecht oder Herkunft. Auf diese Weise kann der Arbeitgeber/die Arbeitgeberin sich bei der Auswahl der Stellenbewerber-/innen auf deren Qualifikation und Fähigkeiten konzentrieren. Das Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz und seine Partnerorganisationen (Verwaltungen und Unternehmen) wenden dieses Verfahren bei ihren Stellenausschreibungen an. 

In der ersten Betreffzeile sollte die Ausbildungsstelle konkret benannt werden, auf die Sie sich bewerben möchten. In einer zweiten Betreffzeile können Sie den Fundort der Stellenanzeige (Zeitung/ Internet?) oder ein Telefonat erwähnen.

Jeder wird gerne namentlich angesprochen! Die allgemeine Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren" ist in Ordnung; besser ist es jedoch, den Sachbearbeiter persönlich anzusprechen. Wenn in der Stellenanzeige kein Ansprechpartner genannt wird, können Sie diesen auch telefonisch erfragen (s.o.) - und ggf. auch weitere Informationen zur Stelle bekommen.

Nun zum Inhalt: Das Ideal ist eine interessante, individuelle Einleitung mit Bezug zur ausgeschriebenen Stelle. Ein oder zwei knackige Kernargumente für Ihre Einstellung wecken beim Leser Neugierde auf den weiteren Text. Und nun macht sich die Recherchearbeit bezahlt: Gehen Sie unbedingt auf die Stellenanforderung ein und verknüpfen Sie diese mit Ihren fachlichen Stärken. Stellen Sie klar, dass Sie die genannten Anforderungen erfüllen. Bieten Sie dazu nach Möglichkeit entsprechende Belege an, die sich dann im Lebenslauf wiederfinden sollten. Wenn Sie persönliche Eigenschaften hervorheben, sollten diese anhand von Beispielen aus der Praxis begründet werden. Sie können auch solche Qualifikationen benennen, die in der Stellenanzeige nicht aufgeführt sind, aber nützlich sein könnten. Entscheidend ist die Frage, welche Interessen und Fähigkeiten Sie für Ihren Wunschberuf mitbringen.

Zum guten Schluss fügen Sie bitte eine persönlich gefasste Schlussformulierung ein, z. B. „Für weitere Fragen stehen ich Ihnen gerne zur Verfügung und freue mich über Ihre Einladung zu einem Vorstellungsgespräch“. Beenden Sie das Anschreiben mit einer gebräuchlichen Grußformel wie z.B. „Mit freundlichen Grüßen“.

Nach einem kurzen Absatz erfolgt linksbündig und unterstrichen der Hinweis "Anlagen". Darunter werden - wieder linksbündig - diese aufgezählt, und zwar "Lebenslauf", "Zeugnisse" u. s. w..

Im Ergebnis sollte Ihr Bewerbungsanschreiben maximal! zwei Seiten in Anspruch nehmen. Kürzen Sie wenn nötig! Unterteilen Sie das Schreiben in sinnvolle Absätze. Nach Möglichkeit sollte kein Absatz mehr als sieben Zeilen und weniger als drei Zeilen beinhalten. Zeigen Sie Ihrem künftigen Arbeitgeber, dass Sie zu strukturieren wissen!

Zum guten Schluss: Noch ein Wort zur Online Bewerbung

Dieses Karriereportal enthält auch die Möglichkeit einer Online-Bewerbung. Auch die Bewerberinnen und Bewerber selbst entscheiden sich immer häufiger dafür, ihre Bewerbungen online zu versenden.

Für eine vollständige Bewerbung gelten hierbei dieselben Grundsätze wie bei einer klassischen Bewerbung, allerdings ist es Online oft üblich, auf Kopien von Zeugnissen etc. zu verzichten.

Wenn Sie eine Online Bewerbung bevorzugen, nutzen Sie dafür bitte die zu diesem Zweck bereitgestellten Web-Formulare.

Bei einer Onlinebewerbung sollten Sie sich zunächst in Ruhe einen Überblick verschaffen, welche Informationen und Unterlagen von Ihnen in welcher Form erwartet werden und erst dann mit dem Ausfüllen beginnen. Hilfreich ist es, sich die Onlinebewerbung und das Stellenangebot am Ende komplett auszudrucken, um diese als Vorbereitung für ein mögliches Vorstellungsgespräch nutzen zu können.

Viel Erfolg!

Einen strukturierten Lebenslauf entwerfen!

Ein gut strukturierter übersichtlicher Lebenslauf ist das Kernstück jeder Bewerbung. Der ideale Lebenslauf informiert lückenlos über Ihren persönlichen und beruflichen Werdegang. Er muss klar gegliedert sein, um dem Leser einen schnellen Überblick zu ermöglichen.

Die nachstehende Checkliste nennt die wichtigsten Punkte, an denen Sie sich beim Aufbau Ihres Lebenslaufs orientieren können.

Zu unterscheiden sind der "ausführliche" und der "tabellarische" Lebenslauf.

Der "ausführliche" Lebenslauf wird handgeschrieben in Absatzform gestaltet. Er fasst alle Informationen in einem Text zusammen und sollte nur bei ausdrücklicher Anforderung gewählt werden.

Standard ist der "tabellarische" Lebenslauf. Dieser kann chronologisch oder antichronologisch (letzte Tätigkeit zuerst) strukturiert werden. Der antichronologische Aufbau empfiehlt sich insbesondere dann, wenn der Berufsweg eine umfangreichere Darstellung erfordert.

Eingeleitet wird der Lebenslauf mit der Überschrift "Lebenslauf" (wahlweise linksbündig oder zentriert). Ein Bewerbungsfoto ist freiwillig und muss nicht beigefügt werden. Es sollte entweder oben rechts auf dem Lebenslauf oder auf dem Deckblatt der Bewerbungsmappe eingeheftet werden. Ein professionelles Bewerbungsfoto eines Fotostudios könnte sich hier durchaus bezahlt machen. Absolutes "No-Go" sind Freizeit- oder Urlaubsfotos.

Der erste Gliederungspunkt (Tabelle links) enthält die "persönlichen Daten", also Vor- und Nachname sowie die Anschrift. Geburtsdatum und -ort, Staatsangehörigkeit, Familienstand, ggf. Zahl der Kinder, Angaben zu den Eltern sowie die Angabe zur Religion können, müssen aber in der Bewerbung nicht angegeben werden.

Anders stellt sich die Situation im Rahmen des "anonymisierten Bewerbungsverfahrens" dar; dieses liefert den Personalverantwortlichen im schriftlichen Bewerbungsverfahren keine Informationen über persönliche Merkmale der Bewerberinnen und Bewerber wie bspw. Alter, Geschlecht oder Herkunft. Auf diese Weise kann der Arbeitgeber/die Arbeitgeberin sich bei der Auswahl der Stellenbewerber-/innen auf deren Qualifikation und Fähigkeiten konzentrieren. Das Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz und seine Partnerorganisationen (Verwaltungen und Unternehmen) wenden dieses Verfahren bei ihren Stellenausschreibungen an. 

Die weiteren Gliederungspunkte enthalten im Falle eines antichronologischen, tabellarischen Lebenslaufes zunächst eine Kurzangabe des erwarteten/bzw. erreichtenAbschlusses (Schule, Ausbildung, Studium).

Dann folgt der schulische und berufliche Werdegang - beginnend mit der aktuellen Schule/Studium/Tätigkeit in chronologisch absteigender Reihenfolge bis zur Grundschule mit Detailangaben (Name, Ort).

Bei den Angaben zur Berufs- oder Praxiserfahrung können Sie alle praktischen Tätigkeiten aufführen, die Sie neben Schule und/oder Studium bereits gemacht haben, zum Beispiel Auslandsaufenthalte, FSJ, FÖJ, Praktikum, Nebenjob, Wehr-/Zivildienst etc. (ggf. mit Detailangaben).

Danach folgen Angaben zu besonderen Kenntnissen, zum Beispiel Führerschein, Fremdsprachen, EDV ggf. mit Angabe einer Selbsteinschätzung, zum Beispiel von „Grundkenntnisse“ bis zu „sehr gute Kenntnisse“.

Schließlich ist auch die Angabe von Hobbys und Ehrenämtern von Interesse, sollte allerdings zu der jeweiligen Bewerbung und dem Ausbildungsplatz passen. Die Hobbyliste sollte nicht zu umfangreich werden.

Zum guten Schluss nicht zu vergessen sind Ort, Datum und - wichtig - Ihre Unterschrift.

Bei einer Bewerbung auf dem Postweg fügen Sie als Anlagen noch beglaubigte Kopien Ihrer Abschlusszeugnisse bei - und los geht es.

Viel Glück!

Ein Vorstellungsgespräch erfolgreich absolvieren

Sie haben eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch erhalten? Wir gratulieren! Nutzen Sie diese Chance und bereiten Sie sich unbedingt vor!

Hier ein paar Tipps:

Bedanken Sie sich telefonisch für die Einladung und bestätigen Sie den Termin. Wenn Sie den Termin ausnahmsweise nicht wahrnehmen können, vereinbaren Sie einen neuen Vorstellungstermin. Vermeiden Sie es aber unbedingt, den Gesprächstermin mehr als einmal zu verlegen!

Überprüfen Sie Ihren Lebenslauf und die Zeugnisse auf ggf. erklärungsbedürftige Lebensabschnitte und bereiten Sie gedanklich Antworten auf entsprechende Fragen vor. Achten Sie dabei auf Klarheit und Ehrlichkeit!

Ziel eines Vorstellungsgespräches ist das umfassende Kennenlernen beider Seiten in kurzer Zeit. Deshalb: Seien Sie ganz Sie selbst! Bleiben Sei authentisch!

Achten Sie auf eine angenehme Gesamterscheinung.

Die Kleidung kann je nach Berufsfeld unterschiedlich auszuwählen sein. Sie muss sauber und ordentlich sein.

Setzen Sie Schmuck dezent ein. Sie müssen nicht zeigen, was Sie haben!

Dasselbe wie beim Schmuck trifft auch auf das Make-Up zu. Weniger ist hier oft mehr.

Die Schuhe müssen geputzt und seriös sein. Tragen Sie keine Turnschuhe.

Im Vorstellungsgespräch soll die zentrale Frage geklärt werden, ob Sie in die Organisation passen. Daher wird, neben Ihrer fachlichen Kompetenz, insbesondere auf Ihre persönlichen Fähigkeiten eingegangen.

Ein Bewerbungsgespräch kann zwischen einer halben und zwei Stunden dauern. Darüber hinaus wird in den wenigstens Fällen nur ein einzelnes Gespräch durchgeführt. Oft werden zwei oder sogar drei Gespräche geführt, bis man sich für eine Bewerberin oder einen Bewerber entscheidet. Zwischen den Gesprächen werden Bewerberinnen und Bewerber ausgesiebt.

Im Vorstellungsgespräch werden Sie je nach Größe und Struktur der Organisation auf folgende Personen treffen:

  • Personalverantwortliche
  • Vorgesetzte(r)
  • Gleichstellungsbeauftragte
  • Schwerbehindertenbeauftragte(r)
  • Vertreter(in) des Personalrates

Das Vorstellungsgespräch wird in der Regel wie folgt gegliedert:

  • Begrüßung und Einleitung
  • Vorstellung der Organisation
  • Präsentation des Bewerbers/ der Bewerberin
  • Fragen an die Bewerberin/ den Bewerber zu fachlichen und persönlichen Fähigkeiten
  • Fragen der Bewerberin/ des Bewerbers
  • Abschluss des Gesprächs und Verabschiedung

Das Vorstellungsgespräch wird mit einer Begrüßungsphase eingeleitet. Stellen Sie sich mit vollem Namen in angemessener Lautstärke und Tonlage vor und merken Sie sich die Namen der Gesprächspartner. Häufig wird die Begrüßung mit Small Talk begleitet. Das dient nur der Auflockerung. Spielen Sie in jedem Fall mit, vermeiden Sie aber negative Äußerungen. Lächeln Sie freundlich, aber nicht übertrieben. Halten Sie Augenkontakt, wenn Sie angesprochen werden. Ihr Händedruck darf weder zu lasch noch zu kräftig ausfallen.

Im Anschluss an die Begrüßung stellt sich die Organisation vor. Hören Sie besonders aufmerksam zu. Sie erhalten hier wichtige Informationen, die Sie anschließend in Ihre Selbstpräsentation einfließen lassen können. Nachfragen ist in dieser Phase nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht.

Die Präsentation der Bewerberin/ des Bewerbers wird in der Regel eingeleitet mit der Bitte sich „kurz vorzustellen“ oder „etwas über sich zu erzählen“. In der Selbstpräsentation müssen Sie zentrale Argumente für Ihre Einstellung liefern. Verwenden Sie keine Standardpräsentation, sondern stimmen Sie Ihre Präsentation auf die Organisation und Ihre künftige Aufgabe ab. Inhalte bilden Ihr beruflicher Werdegang sowie Ihre Stärken (Hard- und Softskills). Beachten Sie aber, dass eine bloße Nacherzählung Ihres Lebenslaufs nicht gefordert ist! Belegen Sie Ihre Eignung für die konkrete Stelle. Hilfestellung bietet die bereits von Ihnen im Vorfeld analysierte Stellenanzeige. Beginnen Sie mit der aktuellen Tätigkeit und gehen Sie dann zurück bis zu Ihrer Ausbildung. Der Umfang der Selbstpräsentation sollte sich auf ca. fünf Minuten belaufen. Lassen Sie keine Langeweile aufkommen und übertreiben Sie nicht!

Im Anschluss an Ihre Selbstpräsentation wird für gewöhnlich Ihr persönliches Profil durch gezielte Fragen nach Ihren Stärken und Schwächen geprüft. Daher ist es besonders wichtig, sich bereits im Vorfeld mit seinen Stärken und Schwächen auseinandergesetzt zu haben.

Aus folgenden Gebieten müssen Sie mit Fragen rechnen:

  • Motive / Gründe für Ihre Bewerbung
  • Leistungsmotivation
  • Ausbildung und beruflicher Werdegang
  • Sozialer Hintergrund
  • Persönliches Profil (speziell Stärken und Schwächen)
  • Berufliche Ziele
  • Gesundheitliche Einschränkungen
  • Fragen zur Position / Stelle

Grundsätzlich sollten alle Fragen in einem Einstellungsgespräch wahrheitsgemäß beantwortet werden. Ansonsten kann im Extremfall der Arbeitsvertrag angefochten und für nichtig erklärt oder ein Beamtenverhältnis auf Widerruf beendet werden. Ausnahmen bilden unzulässige Fragen (z.B. nach einer Schwangerschaft).

Nachdem Sie die Fragen Ihrer Gesprächspartnerin/ Ihres Gesprächspartners beantwortet haben, werden die Rollen im Vorstellungsgespräch gewechselt. Ab jetzt können Sie sich umfassend über die Arbeitsstelle und die Arbeitgeberin/ den Arbeitgeber informieren. Potentielle Fragen sollten Sie bereits im Vorfeld erarbeiten. Schreiben Sie sich Ihre Fragen auf und stellen Sie diese am Ende des Vorstellungsgesprächs. Dazu gehören Fragen

  • zur Organisation selbst,
  • zu Ihrer künftigen Aufgabe,
  • zu Arbeitszeitmodellen,
  • zu Personalentwicklung, Gesundheitsmanagement sowie
  • zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Es macht übrigens keinen schlechten Eindruck, wenn Sie einen Zettel mit vorbereiteten Fragen hervorziehen. Achten Sie aber darauf, dass die Fragen nicht bereits (direkt oder indirekt) beantwortet wurden.

Nachdem Ihre Gesprächspartnerin/ Ihr Gesprächspartner das Gespräch beendet hat, bedanken Sie sich mit einem Händedruck. Stimmen Sie unbedingt die weitere Vorgehensweise, wie zum Beispiel den Termin für eine Entscheidung, ab! Sagen Sie anschließend, dass Ihnen das Gespräch gefallen hat und dass Sie sich auf die Rückmeldung freuen.

Und ganz wichtig ist: Freuen Sie sich auf das Vorstellungsgespräch! Nutzen Sie die Gelegenheit zu zeigen was in Ihnen steckt und lernen Sie Ihr Gegenüber kennen.

Viel Glück!

Häufig gestellte Fragen

Es ist wichtig während eines Bewerbungsgesprächs dem Gegenüber aufmerksam zuzuhören und präzise auf seine Fragen einzugehen. Auch Zwischenfragen können sinnvoll sein, da diese Eigeninitiative zeigen und Sie nicht zu passiv wirken lassen.

Selbstverständlich gibt es keine Garantie, dass diese Fragen auch in ihrem zukünftigen Vorstellungsgespräch vorkommen. Dennoch bieten sie eine gute Orientierung, um sich auf das bevorstehende Vorstellungsgespräch vorzubereiten.

1. Erzählen Sie etwas von sich.
Hier sollten Sie sich nicht dazu verleiten lassen, Ihre komplette Lebensgeschichte zu erzählen. Den Interviewer interessiert hautsächlich wie Sie sich für die ausgeschriebene Stelle eignen. Mit ein wenig Vorbereitung sollte das Thema „Werdegang“ kein Problem darstellen. Achten Sie darauf nicht zu ausführlich zu werden, dennoch sollte man merken, dass Sie dabei waren. Wichtig ist, dass Sie Ihren Lebenslauf auf die ausgeschriebene Stelle beziehen. Idealerweise läuft dieser direkt auf die diese Stelle zu.

2. Welches sind Ihre besonderen Stärken, wo sehen Sie Ihre Schwächen?
Machen Sie sich am besten vorab eine Liste mit Ihren Vorzügen. Suchen Sie schließlich die Stärken raus, die Ihrer Meinung nach von Vorteil für Ihren zukünftigen Aufgabenbereich sind und sich idealerweise begründen lassen.

Bei der Frage nach Ihren Schwächen sollten Sie vermeiden Ihr Gegenüber durch Schwächen, die auch als Stärken interpretiert werden können, z.B. Perfektionismus, zu langweilen. Dennoch sollten Sie gerade hier vorsichtig sein. Wählen Sie am besten Schwächen, die für Ihren künftigen Arbeitsbereich nicht von großer Bedeutung sind, wie beispielsweise Kontaktscheue bei einem Archivist.

3. Was versprechen Sie sich von dieser Stelle bzw. Ausbildung?
Hier möchte man testen, inwieweit der Bewerber sich vorab informiert hat und ob er die zukünftige Tätigkeit realistisch einschätzen kann. Daher sollte man seine Erwartungen konkret begründen, auch Fragen sind selbstverständlich erlaubt.

4. Weshalb sollen wir ausgerechnet Sie einstellen?
Bei dieser Frage haben Sie die Chance den Interviewer durch Ihre Erfahrungen, Qualifikationen und Weiterbildungen von sich zu überzeugen. Auch langfristige Interessen und beiderseitigen Vorteile einer Anstellung können Sie hervorheben. Vergessen Sie dennoch nicht, dass der Verantwortliche Sie gar nicht erst eingeladen hätte, sofern er sie nicht für qualifiziert hielte.

5. Warum möchten Sie diesen Ausbildungsplatz?
Ihr zukünftiger Dienstherr wünscht sich, dass seine Stelle Ihre erste Wahl ist. Erklären Sie deshalb, warum Sie sich für diese Tätigkeit interessieren und warum sie zu Ihnen passt.

6. Welche Hobbys haben Sie?
Diese Frage wird auch allgemeine oder Eisbrecher-Frage genannt. Hier gilt es den Bewerber als Gesamtpersönlichkeit kennen zu lernen. Dennoch ist hier Vorsicht geboten. Vermeiden Sie es zeitintensive Hobbys in den Vordergrund zu stellen und machen Sie deutlich, dass Ihre Arbeit vorgeht. Auch gefährliche Hobbys, wie z.B Skifahren, sind wegen des hohen Verletzungsrisikos nicht gerne gesehen.

7. Welche Ziele möchten Sie in den nächsten fünf oder zehn Jahren erreichen?
Hier möchte der Fragende herausfinden, wie viel Motivation der Bewerber / die Bewerberin mitbringt und ob es feste Zukunftspläne gibt. Hier bietet sich die Chance, durch Selbstkenntnis, Ehrgeiz und Realismus zu glänzen. Dennoch sollte weniger das Prestige im Vordergrund stehen, als der Wunsch nach Herausforderungen und fachlicher und persönlicher Weiterentwicklung.

8. Warum wollen Sie Ihre derzeitige Dienststelle verlassen / den Arbeitsplatz wechseln?
Mit dieser Frage möchte Ihre zukünftige Dienststelle erfahren, wie es um Ihre Arbeitsmoral steht. Sind Sie eine Person, die den Arbeitsplatz wechselt, sobald es einmal eng und schwierig wird oder hatte Sie womöglich Schwierigkeiten mit Vorgesetzten und Kollegen. Geben Sie daher einen vernünftigen Grund an, der weder vermuten lässt, dass es schwierig ist, mit Ihnen umzugehen noch dass Sie lediglich auf mehr Geld und Prestige aus sind.

9. Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben?
Mit Ihren Freunden verbringen Sie einen großen Teil Ihrer Freizeit, daher kennen sie Ihr Sozialverhalten und Ihre wichtigsten Charaktereigenschaften. Von einer simplen Aufzählung Ihrer Stärken sollten Sie Abstand nehmen, denn diese nehmen hauptsächlich Bezug auf Ihre berufliche Seite - eine Seite, die Freunde im Normalfall nicht kennen. Daher ist es ratsamBeispiele aus Ihrem Privatleben zu wählen, anhand derer Sie aufzeigen, dass Sie über bestimmte Charaktereigenschaften verfügen und andere Menschen Sie so wahrnehmen. Dennoch sollten auch ein bis zwei Schwächen, die für den Job irrelevant sind, dabei sein, da ein Freund auch Ihre Schwächen kennt.

10. Was halten Sie von Teamarbeit?
Hier möchte der Dienstherr erfahren wie Sie zu Teamarbeit im Allgemeinen stehen und ob Sie teamfähig sind. Ein gutes Team nutzt zum Beispiel bestmöglich die Stärken der Teammitglieder um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Ein gutes Team zeichnet Kommunikation und Kompromisse aus, und ist sehr gefragt in unserer komplexer gewordenen Arbeitswelt.